Ins Leben gerufen wurde der Preis im Jahr 2000 von den FREUNDEN der Nationalgalerie, um der vitalen Kunstproduktion in der aufstrebenden Kunstmetropole Berlin eine institutionelle Bühne zu bieten – und damit die Sichtbarkeit bei einem breiten Publikum. Seitdem ist Berlin zu einer der wichtigsten Städte der Gegenwartskunst geworden. Das belegt auch die Liste der in den vergangenen 25 Jahren nominierten Künstlerinnen und Künstler: Sie liest sich wie ein „Who Is Who“ der Gegenwartskunst.
Auf diesem gewandelten Umfeld soll der Preis der Nationalgalerie in Zukunft aufbauen. Mit dem Ortswechsel in die Neue Nationalgalerie entsteht eine neue Brücke zwischen der Sammlungsgeschichte der Nationalgalerie und der zeitgenössischen Kunst. Der von Mies van der Rohe geschaffene, ikonische Raum bietet den Rahmen für eine solche Ehrung mit Strahlkraft. 2026 wird der Preis der Nationalgalerie erstmals in der Neuen Nationalgalerie vergeben.
Seit seiner Gründung im Jahr 2000 hat sich der Preis immer wieder gewandelt: Während die ersten Ausgaben des Preises noch hohe Preisgelder vorsahen, stand schon bald die Chance auf eine museale Ausstellung im Zentrum – meist gepaart mit einem Ankauf. Ein Zeichen für Inklusion und Miteinander setzte dann der zwölfte Preis der Nationalgalerie 2024: Überraschend erklärte dieser alle vier nominierten Künstler*innen der short-list zu Gewinnern. Unabhängig von aktuellen Strömungen blieb der Preis dabei immer im Dialog mit der Gegenwartskunst. Vor diesem Hintergrund geht es auch in 2026 darum, seine gewachsene Rolle als bedeutende museale Auszeichnung weiterzudenken: als Preis, der herausragende Künstler*innen sichtbar macht – mit einer Einzelausstellung in einem der bekanntesten Museumsräume weltweit. Diese wird in enger Zusammenarbeit mit der Neuen Nationalgalerie für die gläserne Halle entwickelt. Vorschlagsberechtigt für die oder den nächste*n Preisträger*in sind neben einer eingeladenen Fach-Jury alle Kuratorinnen und Kuratoren aller Häuser der Nationalgalerie.
Der Ortswechsel vom Hamburger Bahnhof in die Neue Nationalgalerie unterstreicht zudem die Zusammengehörigkeit der insgesamt sechs Häuser der Nationalgalerie, die eine gemeinsame Sammlung vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart verantworten. Auch die Alte Nationalgalerie wurde einst als Haus der zeitgenössischen Kunst gegründet, weshalb die Verbindung von Kunst- und Sammlungsgeschichte mit der Gegenwartskunst in der DNA aller Häuser liegt. Die FREUNDE der Nationalgalerie wollen mit diesem Schritt die Relevanz des Preises sichern und den bisherigen Erfolg ausbauen. Durch die Koppelung an die Berlin Art Week möchten wir Synergien mit der internationalen Kunstszene stärken.